Die größte Region Griechenlands erstreckt sich von Epirus in Westen bis zur Region Thrakien im Osten und hat Thessaloniki zur Hauptstadt.
Kloster Agios Oros
Historische Bedeutung errang Makedonien erstmals im 4. Jh. v. Chr. als König Philipp II. die griechischen Stadtstaaten zu einem Bund gegen die Perser vereinigen konnte. Der Feldzug wurde nach Philipps Ermordung von seinem Sohn, Alexander dem Großen, durchgeführt. In einem beispiellosen Siegeszug schuf er innerhalb von nur 12 Jahren ein hellenistisches Weltreich, das vom Balkan über Ägypten bis Indien reichte. Die Gründung Thessalonikis geht auf das 315 v. Chr. und der Stadtname auf die Halbschwester Alexander des Großen zurück. Zahlreiche Kirchen und Baudenkmäler aus dem Mittelalter erinnern an die Zeit, als Thessaloniki nach Konstantinopel die wichtigste Stadt des Byzantinischen Imperiums war. Von hier sind im 9. Jh. die griechischen Mönche Kyrill und Method aufgebrochen, um die Slawenstämme zu christianisieren und zu alphabetisieren.
Heute ist THESSALONIKI eine pulsierende Metropole, wichtige Handelsstadt mit großer Universität und breitem Angebot an Unterhaltung und Gastronomie. Das Hafenviertel Ladadika, das Kulturzentrum bei der alten Industriemühle Milos und die von der mächtigen Zitadelle überragte Ano Polis mit den zahlreichen Cafés, Tavernen, Bars und Rembetiko-Lokalen sind die beliebtesten Treffpunkte für Jung und Alt. Cineasten aus aller Welt begegnen sich im Herbst während der Internationalen Filmfestspiele. Für Freunde der Oper und des Balletts gibt es die aufwändig ausgestattete Konzerthalle Megaron. Thessaloniki ist durch seine günstige Verkehrslage Ausgangspunkt zu allen Urlaubsregionen Nordgriechenlands, wie zum Beispiel zur Chalkidiki, nach Katerini und zum Olymp.
Die drei Landzungen der Halbinsel Chalkidiki ragen wie Finger in die Ägäis. Die Küsten der westlichen Halbinsel KASSANDRA sind ein Badeparadies mit ausgezeichneten Wassersportmöglichkeiten und einem Hotelangebot, das keine Wünsche offen lässt. Die breiten, langen und meist feinsandigen Strände, die sanft ins Meer abfallen, sind für Ferien mit Kindern ideal. Schatten spenden die bis ans Ufer wachsenden Pinien. Sehenswert ist die Höhle von Petralona, nördlich der Kassandra, mit Knochenfunden aus der Urzeit und der ältesten Feuerstelle der Menschheitsgeschichte, die auf ca. 700.000 Jahre geschätzt wird.
Die bergige Halbinsel SITHONIA ist touristisch weniger erschlossen als Kassandra. Es gibt bis auf einen Komplex erstklassiger Hotels in Neos Marmaras keine großen Hotelanlagen. Kleine Ortschaften mit malerischen Häfen liegen zwischen abgeschiedenen Sand- und Felsbuchten. Die Landschaft mit schattenspendenden Kiefer- und Pinienwäldern lädt zum Wandern ein.
Wasserfall am Berg Olympus
Die dritte Halbinsel der CHALKIDIKI besteht aus der autonomen Mönchsrepublik Athos, die seit über 1.000 Jahren ein Zentrum des orthodoxen Mönchtums ist. Die insgesamt zwanzig Klöster, in denen fast 2.000 Mönche leben, sind kein touristisches Ziel und mit Sondergenehmigung nur für männliche Besucher zugänglich. Örtliche Veranstalter bieten allerdings regelmäßig Bootsfahrten entlang der Küste an, bei denen die interessante Architektur der Klöster zu sehen ist.
KAVALA in Ostmakedonien ist Zentrum des Tabakhandels. Die schö- ne Stadt hat einen lebhaften Hafen, eine attraktive Uferpromenade und eine malerische Altstadt mit mächtigem Burgberg. Von Kavala lohnt ein Abstecher zu der Ruinenstadt Philippi, in der Apostel Paulus die erste Christengemeinde auf europäischem Boden gründete.
Die Insel THASSOS erreicht man mit den Fähren von Keramoti, östlich von Kavala. Die kreisrunde, liebliche Insel hat schöne Badebuchten mit weiten Sandstränden, die mit Linienbussen gut erreichbar sind. Im Inselinneren gibt es Dörfer mit denkmalgeschützten Häusern aus Bruchstein und Schieferplatten.
PELLA, das ca. 50 km westlich von Thessaloniki liegt, war die antike Hauptstadt Makedoniens. Alexander der Große wurde hier geboren und von Aristoteles unterrichtet. In Vergina, südlich von Pella, entdeckte man 1979 das Königsgrab von Philipp II. Die Votivgaben lassen die hohe Kultur und Kunst im antiken Makedonien erahnen. Der spektakuläre Schatz ist im örtlichen Museum zu besichtigen.
DION, unweit von Litohoro, ist ein im 4. Jhdt. vor Christus errichtetes Zeusheiligtum mit Stadion und Theater. Hier wurden sportliche Wettkämpfe ausgetragen und den Olympischen Göttern Opfer dargebracht. Das vorbildlich angelegte Museum zeigt die Funde aus der Zeit der Stadtgründung. Die Seengebiete und Naturparks im Westen Makedoniens sind vielen Griechenland Besuchern immer noch wenig bekannt. Im Umland von Florina liegen auf einem Hochplateau von etwa 850 Metern die großen Prespa-Seen. Östlich der Stadt befindet sich der Veloritis-See. Nördlich von Thessaloniki gibt es ausserdem den fischreichen Doirani-See und das Feuchtbiotop des Kerkini-Sees mit Pelikanen und Flamingos.