Diese Inselgruppe steht wie keine andere für den unwiderstehlichen Zauber der griechischen Inselwelt. Charakteristische Merkmale der Inseln sind die Architektur mit den weißgekalkten, kubischen Häusern, zahlreichen Kirchen und Kapellen, Windmühlen und den engen verwinkelten Gassen.
Der Name der Inselgruppe leitet sich ab vom griechischen Wort „Kyklos“, für Kreis. Denn die 28 größere und etwa 200 kleinere Inseln liegen kreisförmig um die in der Antike heilige Insel Delos. Die heute unbewohnte Insel DELOS war im Altertum religiöses und wirtschaftliches Zentrum, das den Göttern Apollo und Artemis geweiht war. Die Entfernungen zwischen den Inseln der Kykladen sind gering und man sieht oft auf die Nachbarinseln. Manche Reiseveranstalter bieten deshalb organisiertes „Inselhüpfen“ an, d.h. Inselauswahl, Unterkünfte und Transfers aus einer Hand. Aber natürlich kann man mit etwas Eigeninitiative die Inseln auch nach individuellem Geschmack und Interesse entdecken. Jedoch sollte man stets beachten, dass auf vielen kleinen, dünn besiedelten Inseln entsprechend wenige Betten zur Verfügung stehen und selten mit einem 4-Sterne-Komfort gerechnet werden kann. Außerdem sollte man immer einige Tage als Puffer einkalkulieren, da die launischen Brisen die Fahrpläne der Fähren zwischen den Kykladen gehörig durcheinander wirbeln können.
Die meisten Inseln sind über die Hafenstadt Piräus zu erreichen, zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit über den Hafen von Rafina anzureisen, der sich in der Nähe des Flughafens Eleftherios Venizelos im östlichen Attika befindet.
SYROS ist Verwaltungs-, und Kulturzentrum der Kykladen. Die Inselhauptstadt ist Ermoupolis mit herrlichen, klassizistischen Gebäuden und historischen Patrizierhäusern. Zu den Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum gehört der Zentralplatz Platia Miaouli mit seinen hübschen Cafés und Restaurants, das Rathaus und das der Mailänder Scala nachempfundenes Theater Apollon. Nicht zu Unrecht trägt Syros den Beinamen „Edeldame der Ägäis“.
Santorini Oia
Mykonos und Santorini sind die populärsten touristischen Ziele der Inselgruppe. MYKONOS gilt als Perle der Ägäis, die in den Sommermonaten voller Leben und Geschäftigkeit ist. Tagsüber pulsiert das Badeleben an den schönen Stränden, um abends nahtlos ins abwechslungsreiche und unkonventionelle Nachtleben überzugehen. Die felsige, karge Insel hat mit Mykonos-Stadt einen hinreissenden Hauptort, der aus der für die Inselgruppe typischen, weiß-blauen Architektur geprägt ist. Im Inselinneren sind beim Dorf Ano Mera das Kloster Panagia Tourliani und das festungsartige Kloster Paläokastro sehenswert. Im Süd-Osten der Insel liegt der verhältnismäßig ruhige Strand Kalafatis. Die Hot-Spots der PartyPeople sind Paranga, Paradise-Beach, Super Paradise-Beach, Agrari und Ilia. Zu diesen beliebten Stränden im Süden gibt es Bootsverbindungen von Platis Gialos.
SANTORINI, die Vulkaninsel, ist mit keiner anderen griechischen Insel vergleichbar. Ihre atemberaubende Schönheit und Einzigartigkeit zeigt sich in der grandiosen Landschaft und in der Architektur der Inseldörfer. Bei einer Anreise mit dem Schiff ist man beim Anblick der bis zu 300 m senkrecht aufragenden Kraterwände sprachlos, deren Höhen von strahlend weißen Häuser und blauen Kirchenkuppeln bedeckt sind. Auf der Insel kann man wunderschöne Wandertouren unternehmen, besonders im Frühling, wenn es nicht sehr heiß ist, die seltenen Orchideen blühen, und die Luft von Kräuterduft erfüllt ist. Vom kleinen Hafen geht es mit Mauleseln oder mit der Seilbahn hinauf zum Ort Fira. In Oia, dem wohl schönsten Ort der Insel, haben sich Künstler mit Ateliers und Galerien etabliert und bieten ihre Kreationen an, die von Keramik über Webwaren bis hin zum erlesenen Schmuck reichen. Die Westküste der Insel fällt steil ab, während die Ostküste mit ihren langen Kiesel- und Sandstränden Badefreuden verspricht. Die Ausgrabungen von Akrotiri, dem „Pompeji der Ägais“, haben eine ganze Stadt aus der Zeit um 1600 v.Chr. freigelegt. In der Nähe von Vothonas lohnt der Besuch des Weinmuseums Koutsoyannopoulos, dem einzigen unterirdischen Weinmuseum in Griechenland. Hier wird man in die besondere Weinkultur der Vulkaninsel eingeweiht. Von Santorini werden regelmäßig Ausflugsfahrten zu den in der Caldera liegenden Vulkaninseln Nea Kameni und Palea Kameni angeboten.
NAXOS ist die größte und fruchtbarste Kykladeninsel mit einer landschaftlichen Vielfalt, die von langen Sandstränden über saftige Wiesen bis zu unwegsamen Felsengebirge variiert. Im Inselinneren bewachen mittelalterliche Wehrtürme traditionelle Bauerndörfer. Das Wahrzeichen der Insel ist die beeindruckende Torruine des Apollontempels aus dem 6. Jh v. Chr.
PAROS ist eine Insel mit sehr guten Badestränden und einer reichen Auswahl an Wassersportmöglichkeiten. Wer die Stille vorzieht, findet im Inselinneren schöne Bauerndörfer, sanfte Hügellandschaften mit Weinanbau, Ritterburgen und byzantinische Kirchen.
Als Tipp unter Wanderfreunden gilt die gebirgige, wildzerklüftete Insel AMORGOS. Zu den Hauptattraktionen gehört das spektakuläre Kloster Panagia Chozoviotissa an der schroffen Felsküste im Südosten, das durch Luc Bessons Kultfilm „The Big Blue“ bekannt geworden ist. Schöne Sandstrände gibt es im Norden bei Ormos Ergialis. Über dem Hauptort Chora erhebt sich eine venezianische Festung. Hier befindet sich auch die kleinste Kirche Griechenlands, in der nur drei Personen Platz finden.
Auf FOLEGANDROS finden Aktivurlauber ihr kleines Paradies. Ein gut erhaltenes Netz aus Wanderpfaden erstreckt sich über die ganze Insel. Hobbyarchäologen werden von der schwer zugänglichen Höhle Chrysospilia („Goldhöhle“) an der Nordseite der Insel angelockt. Neben der wunderschönen Stalaktiten- und Stalagmiten-Formationen finden sich in den Wänden eingemeißelt zahlreiche griechische Namen. Möglicherweise war die Höhle in der Antike eine Kult- oder Pilgerstätte.